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Aberglauben in der türkischen Kultur
Zwar hat er nichts mit Logik oder Religion zu tun, er ist auch nicht zeitgemaess, passt weder
zur Wissenschaft noch sonst in unsere moderne, technologische Welt, aber es gibt diesen
Aberglauben trotzdem. Bedingt durch das Zusammenleben von Menschen entstand, wohl aus
Angst, Hilflosigkeit oder Ratlosigkeit heraus, der sogenannte Aberglaube.Mir hat es sehr
viel Spass gemacht auf diesem Gebiet zu recherchieren und Beispiele zu sammeln, ich hoffe
Ihnen macht es auch Spass beim Lesen.
Hier einige davon:
Wenn man anfängt einen neuen Pullover zu haekeln oder zu stricken, achtet man darauf, wer
dann als erstes zur Tür hereinkommt. Es wird geglaubt, die Strickphase wird ganz genau so
verlaufen, wie derjenige ist, der ganz zufaellig zur Tür hereinkam. Manche Frauen haben
da gleich eine Lösung, um eine schlechte Strickgeschichte des zukünftiges Pullover zu
vermeiden: sie flüstern einem Kind, das z.B. für seine Ordentlichkeit und guten
Charakter bekannt ist zu, es möge mal aus der Tür heraus und dann wieder hineingehen.
Somit kann man glauben, das Stricken oder Häkeln des Pullovers wird ebenfalls gut
verlaufen und es wird keine Probleme geben.
Weitere Beispiele für Aberglauben:
- Nachts die Naegel kürzen verkürzt auch
das Leben.
- Wenn in der Nacht Haehne kraehen bringt es
Krieg.
- Das Baby an den Füsschen küssen bringt
dem Baby Unglück.
- Donnerstags Waesche waschen macht reich.
- Freitags das Haus putzen ist Sünde.
- Wenn die Bräutigam vor der Hochzeit das
Hochzeitskleid sieht bringt es Unglück.
- Wer von dem Brautpaar waehrend des
Ehe
- Antrag Unterschreibens dem anderen an den Fuss tritt ist der Herscher des Hauses.
- Die Körperlaenge eines Kindes messen
bringt, dass das Kind kurz bleibt, es waechst nicht mehr.
- Zwischen zwei religiöse Festzeiten
heiratet man nicht.
- Falls eine schwangere Frau sich etwas
Haessliches anschaut, wird auch das Kind haesslich.
- Wenn ein Spiegel zerbricht, bringt es
sieben Jahre Unglück.
- Vor neidischen Blicken schützt das
„Blaue Auge“.
- Über ein Kind springt man nicht, sonst
bleibt es kurz.
- Kinderwaesche laesst man nicht laenger als
bis zum Sonnenuntergang haengen,sonst wird das Kind verzaubert.
- In religiösen, heiligen Naechten, wird
das Haus nicht mit dem Besen gefegt.
- Wenn waehrend des Gebetsrufes, des Ezan,
ein Hund bellt, so bedeutet das die Nachricht von einem neuen Tod. Es wird jemand sterben.
- Wenn das Baby im Haus krabbelt bedeutet
dies, es wird Besuch kommen.
- Finger
- und Fussnaegel werden nicht
gleichzeitig gekürzt, sonst bedeutet es, dass man eine traurige und eine glückliche
Nachricht auf einmalbekommen wird.
- Schere und Messer wird nie von Hand zu
Hand gereicht, Schere bedeutet Feind .
- Grabsteine lesen und mit dem Zeigefinger
an Grabsteine deuten bringt Vergessenheit.
- Nachts wird nicht Kaugummi gekaut. Es
bedeutet das selbe wie totes Fleisch kauen.
- Nachts wird nicht gepfiffen, es ruft die
Teufel an.
- Die Braut schreibt auf ihre Schuhesohlen
die Namen aller Freundinnen die nicht verheiratet sind. Die, deren Name nach der Hochzeit
noch zu lesen ist, wird als nächste heiraten.
- Unter den Regenbogen durchgehen aendert
das Geschlecht Mann/Frau .
- Eine schwarze Katze, die vor einem über
den Weg laeuft bringt demjenigen Unglück.
- Zwei Babys die jünger als 40 Tage sind,
werden nie in ein Raum gleichzeitig aufbewahrt, sonst wird geglaubt, das eine wird gesund
und lang leben, das andere wird kürzer bleiben, früher sterben.
- Besondere wichtige Sachen faengt man nicht
am Dienstag an, denn Sali Sallanir, also Dienstag wackelt.
Wenn man sich etwas wünscht, waehrend man zwischen zwei Menschen steht, die den gleichen
Namen haben, so wird es wahr.
- Wo jemand gestorben ist oder nach sein Tod
gewaschen wird, da wird 7 Naechte lang das Licht brennen lassen, mit einer Kerze oder
einer Lampe.
- Wenn ein Toter noch die Augen offen hat,
so bedeutet es, dass er noch offenstehende Aufgaben aus seinem Leben nicht erledigt hat.
- Auf den Markt als erste Einkaeuferin das
Geld auf die Theke werfen, bringt dem Verkauefer Glück und gute Geschaefte.
- Mit dem rechten Auge zwinkern bedeutet
Gesundheit, mit dem linken Reichtum.
- Kitzelgefühl an der rechten Hand bedeutet
man wird Geld ausgeben, an der linken Hand, man wird welches bekommen.
- Kleider ausbessern, ohne sie auszuziehen,
waehrend man sie trägt, bringt Vergessenheit.
- Beim Wasser trinken wird die linke Hand
auf die Stirn gehalten.
- Umgedrehte Schuhe und Pantoffel bringen
nichts Gutes.
- Hinter einem Reisenden der sich herzlich
von den Hausmitgliedern verabschiedet wird Wasser geschüttet. Damit er wiederkommt, wie
das Wasser fliesst.Es bringt ihn zurück
- Grüne Zwiebel
- und Eierschalen verbrennt
man nie.
- An welchem Ort man den neu abgefallene
Nabel eines Neugeborenen begraebt, zeigt an welchen Beruf das Baby spaeter waehlen wird.
Favoriten sind Krankenhausgaerten, dann soll das Kind spaeter Arzt werden, oder
Universitätsgaerten, dann wird es sicher studieren.
Aberglauben bezüglich Geister, Gräber, Mausoleen und Wallfahrtsstätten
- Wer an einem Wallfahrtsort einen Baum abschlägt wird besessen.
- Wer aus einem Mausoleum etwas mit nach draußen nimmt, wird ebenfalls
besessen.
- Es ist nicht gut, mit dem Zeigefinger auf ein Grab zu deuten, denn daraufhin
werden die Finger austrocknen.
- Wenn bei der Schlachtung eines Opfertieres die Zunge des Tieres aus dem Maul
hängt, wird der Tierbesitzer noch im gleichen Jahr sterben.
- Wenn ein Kind ständig weint, wird demnächst ein Familienmitglied sterben.
- Während die islamischen Totengebete gesprochen werden, kommt der Tote im Grab
noch einmal zu Bewusstsein, will sich erheben, stößt seinen Kopf und sagt: "Mein
Gott, ich bin gestorben."
- 40 – 52 Tage nach dem Versterben eines Menschen löst sich das Fleisch von den
Knochen des Toten. Um diesen Prozess zu erleichtern, wird in dieser Nacht im
Hause des Toten gebetet.
- Nachdem ein Toter beerdigt worden ist, sucht seine Seele 7 Tage sein Haus
auf.
- Wenn beim Schuhausziehen ein Schuh mit der Sohle nach oben liegt, ist es ein
Zeichen dafür, dass der Schuhbesitzer bald sterben wird.
- Wenn man im Traum einen Toten sieht, ist es ein Zeichen dafür, dass derjenige
zu Besuch kommen möchte.
- Wenn man vorm Schlafengehen seine Strümpfe ans Kopfende legt, wird man früh
sterben.
- Es ist nicht gut, wenn ein Toter ins Haus gebracht wird, denn dieser Tote
wird drei Sterbefälle in dem betreffenden Haus nach sich ziehen.
- Es ist ein großes Vergehen Bilder zu malen, denn im Jenseits wird der Maler diesem Bild Leben geben können.
- Dort wo Bilder hängen verflüchtigen sich die Engel.
- Die Kleidung eines Verstorbenen wird demjenigen geschenkt, der den Toten
gewaschen hat.
- Man soll nie einen Baum von einem Grab abschlagen, denn er beherbergt
Geister.
- Auf einem Friedhof legt man sich nicht hin.
- Verstirbt jemand in der Nacht, wird ihm bis zum Morgen ein Messer auf den
Leib gelegt.
- Wenn man Erde ins Grab wirft, gibt man die Schaufel nicht von Hand zu Hand
weiter.
- Um einen guten Yoghurt herzustellen, sollte man von einem Grab Zweige nehmen
und in das Feuer werfen, auf dem die Milch abgekocht wird.
- Ein zerbrochener Spiegel bedeutet Unglück.
- In dem Raum, wo der Verstorbene gewaschen worden ist, sollte drei Tage ein
Licht brennen.
- Die ausgezogenen Schuhe der Beileidsbesucher sollten nicht herumgedreht
werden.
- Hat der Totengräber kein Geld bekommen, wird der Verstorbene keine Ruhe
finden.
- Wenn der Ruf zum Gebet ertönt schlägt man seine Beine nicht übereinander.
- Man nimmt keinen Stein oder keine Erde vom Grab mit.
- Hundegeheul bedeutet Tod.
- Solange der Verstorbenen noch nicht unter der Erde ist, darf das Haus nicht
gefegt und keine Wäsche gewaschen werden. Ebenso darf kein Wasser ins Haus
gebracht werden.
- Ein Friedhof sollte nicht erweitert werden, weil sich dann die Sterbefälle
häufen werden.
- Wer Kleidung eines Verstorbenen trägt, verlängert sein Leben.
- Wird der Verstorbene zum Waschen gebracht, legt man in sein Bett eine
Zwiebel.
- Das Leichentuch darf nicht mit einem Messer oder einer Schere geschnitten
werden.
- Springt eine Katze über die Leiche, bevor sie aus dem Haus getragen wird, so
wird der Tote keine Ruhe finden und als Geist zurückkehren.
- Geht ein Tier vor dem Gebetsteppich vorbei, während jemand sein rituelles
Gebet dort verrichtet, ist das Gebet ungültig geworden.
- Verrichtet man sein rituelles Gebet im Freien, richtet man zuerst einen Stein
oder einen Stecken an dem Gebetsplatz auf. (damit kein Tier vorübergehen kann)
- Auf dem Friedhof darf man nicht rauchen.
- Hat jemand Läuse, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass er bald sterben
wird.
- Die Nachbarn des Verstorbenen gießen das in ihren Häusern stehende Wasser
aus, um sich vor einer Reihe von Todesfällen zu schützen.
- Beim Bettenmachen, darf das Kopfende nicht eingeschlagen werden, sondern nur
das Fußende. Da das Kopfende nur bei einem Verstorbenen eingeschlagen wird,
glaubt man, dass derjenige, der in einem falsch zurechtgemachten Bett schläft,
bald sterben wird.
Aberglauben, der Tiere betrifft
- Schlangen sind die Wächter eines Hauses.
- Wirft man eine getötete Schlange ins Wasser und sie geht unter, bedeutet das
einen Dauerregen, der eine Überschwemmung nach sich zieht.
- Heulen die Wölfe bedeutet das eine strenge Kälte oder Schnee.
- Schreit eine Eule in der Nähe eines Hauses, so wird in diesem Haus jemand
sterben, oder das Haus wird zusammenstürzen.
- Wenn die Wölfe heulen, fällt vom Himmel Fressen in ihre Mäuler, damit sie die
Herdentiere nicht angreifen.
- Wenn eine Kuh gekalbt hat, soll man nichts Schweres für den Haushalt kaufen
oder etwas Schwergewichtiges hochheben, da in diesem Fall der Kuh die Milch
versiegt.
- Bei der ersten Geburt einer Kuh darf die erste Muttermilch nicht aus dem
Hause gegeben werden, da sonst die Milch versiegen kann. Man fügt der Milch
etwas Kohle hinzu und kann sie dann aus dem Haus geben.
- Die gemolkene Milch einer Kuh darf nicht auf den Boden fließen, da sonst das
Tier erkranken kann.
- Wenn beim ersten Almauftrieb ein Fremder durch die Viehherde geht, werden die
Kühe unfruchtbar.
- Eine schwarze Katze, die den Weg kreuzt, bringt Unglück.
- Eulenrufe bringen Unglück. Man kann es nur verhindern, indem man einen
brennenden Holzscheit nach dem Vogel wirft.
- Taucht vor jemandem ein Hase auf, sollte derjenige sofort umkehren, denn der
Hase bringt Unglück.
- Hört man Schakale heulen, sollte man sofort auf die Erde spucken, oder es
passiert ein Unglück.
- Wenn Schakale heulen, klärt sich das Wetter auf, es wird sonnig und warm.
Einem anderem Aberglauben zufolge bedeutet Schakalgeheule Regenwetter.
- Wer auf dem Weg in seine Hochzeitsnacht versehentlich auf eine Katze tritt,
wird in der Nacht nicht sehr erfolgreich sein.
- Wenn man eine Schlange lebendig ins Feuer wirft, wird es regnen.
- Rabengeschrei vor dem Haus ist die Ankündigung einer Nachricht.
- Es bedeutet etwas Gutes, im Traum einen Skorpion zu sehen.
- Mit einer Katze das Lager zu teilen ist nicht gut, denn Katzen stehlen
Menschen die Seele und verkürzen deren Leben.
- Rabengekrächze kündigt Schnee an.
- Sinnloses Hundegebell in der Nacht, unzeitgemäßes Hahnengekrähe oder Brüllen
des Viehs während der Nacht kündigen eine Katastrophe an. (Angriff, Erdbeben
oder eine andere Naturkatastrophe)
- Ein in den Himmel bellender Hund ist der Vorbote für Blutvergießen.
- Es ist ein schweres Vergehen, eine Taube, Schwalbe oder einen Storch zu
töten.
- Lämmer dürfen keinem Fremden gezeigt werden, nicht eher bis dass sie verkauft
werden.
- Ein erlegtes Tier darf niemand anderem geschenkt werden. Gibt man es ab, muss
dafür mit Münzen bezahlt werden.
- Eine Schlange zu sehen bedeutet Glück.
- Ein Rebhuhn zu sehen bringt Unglück.
- Wenn der Hahn kräht wird es Regen geben.
- Die Eule bringt dem Haus auf dem sie sich niederlässt Unglück.
- Wenn ein Huhn wie ein Hahn zu krähen beginnt, muss es geschlachtet werden,
sonst kann es Unglück bringen.
- Die Katze fällt nie auf den Rücken, weil der Heilige Ali ihr seinerzeit den
Rücken gestreichelt hat.
- Die Knochen eines Opfertieres dürfen nicht zerschlagen werden.
- Das Blut und die Knochen eines Opfertieres müssen vergraben werden.
Aberglauben bezüglich des Herdes und des Feuers
- Das Feuer verfluchen, Fingernägel hineinzuwerfen oder Wasser hineinzugießen
bringt Unglück.
- Wer morgens jemand anderem Glut von seinem Feuer gibt, dessen eigener Herd
wird verlöschen.
- Wo ein Feuer brennt, halten sich keine Geister auf.
- Sobald ein Feuer verlöscht versammeln sich Geister und Elfen an der
Feuerstelle.
- Wer nichts auf dem Herd stehen lässt, beschwört ein Unglück herauf.
- Wenn der Rost im Feuer plötzlich umfällt, bricht eine Katastrophe über das
Haus herein.
- Wenn man keinen Topf auf dem Rost stehen lässt, kochen die Teufel ihr Essen
dort.
- Lässt man den Rost in der Feuerstelle leer, bedeutet das, dass in dem Haus
Wasser von Toten kocht.
- Brodelt in einem Topf unsinnigerweise lange Zeit das Wasser, vermehren sich
die Feinde.
- Abends gibt man keine Glut mehr aus dem Haus.
- Der Herd eines Haushaltes in dem keine Lampe brennt, wird mit der Zeit immer
dunkler werden, genauso wie das Grab des Hausbesitzers nach seinem Tode stets
dunkel sein wird.
- Es ist gut für kranke Tiere, dass man sie einmal durchs Feuer springen lässt.
- Um ein Feuer zu löschen sollte man kein Wasser, sondern Erde benutzen.
- Auch wenn das Feuer schon lange ausgeglüht ist, sollte man nicht neben der
Asche schlafen, denn es spielen nun Teufel und Geister darin.
- Auch auf die Asche darf auf keinen Fall Wasser gegossen werden, genausowenig,
wie man auch darauf urinieren darf.
- Asche darf niemals nachts weggeschüttet werden, denn das schadet dem
Wohlstand des Hauses.
- Auf tierische und menschliche Fäkalien darf niemals Asche gestreut werden.
- Um Regenwetter zu beenden, stellt man den Rost aus dem Herd in den Innenhof
des Hauses und steckt in die Mitte des Rostes ein Messer.
- Es ist ein Vergehen neben einer erloschenen Feuerstelle zu liegen.
- Nachts sollte man nicht an einem Aschehaufen vorbeigehen oder darüber
springen, denn dann kommt der Teufel.
- Die Geräusche, die beim Feuermachen entstehen sind ein Zeichen dafür, dass
über denjenigen, der das Feuer entfacht schlecht gesprochen wird.
Aberglaube bezüglich Pflanzen und Pflanzenanbau
- Wer von einer Ulme fällt, überlebt den Sturz nicht.
- Aus Ulmenholz macht man keine Wiegen und Truhen.
- Wer unter einem Feigenbaum schläft, wird vom Teufel fortgetragen.
- Wer unter einem Walnussbaum lebt, kann vom Teufel geholt werden.
- Wer auf einem Feld Unzucht treibt, macht den Boden unfruchtbar.
- Wer Weintraubenkerne oder das Melonenfleisch rings um den Stiel herum isst,
wird verwaisen.
- Oliven sind heilig.
- Es ist nicht gut, alleine unter einem großen Baum zu schlafen.
- Auf einem bestellten Feld sollte man nicht urinieren oder eine sexuelle
Verbindung eingehen.
- Wenn das Getreide gedroschen wird, sollte man nicht hindurchlaufen, da sonst
Gottes Segen verloren geht.
- Wer, bevor er zur Aussaat oder zur Ernte geht die rituellen Waschungen
vornimmt und die entsprechenden Gebete verrichtet, bringt Glück.
- Wer im Schatten eines Walnussbaumes liegt, wird ungeschickt und erfolglos.
Ein Walnussbaum verinnerlicht alles, was in seiner Umgebung geschieht. Wird er
gefällt, gibt er durch Zeichen an seinen Auswüchsen all seine Geheimnisse preis.
- Hängt man Kinderwindeln an einem wilden Baum auf, so wird das Kind genauso
wild.
- Es ist ein Vergehen, die Kerne eines Granatapfels zu Boden fallen zu lassen,
denn der Granatapfel ist eine Paradiesfrucht.
- Wenn man Yoghurt oder Milch aus dem Haus gibt, sollte man darüber ein Tuch,
Kohle oder grüne Blätter legen, um die milchgebende Kuh vor dem bösen Blick zu
schützen.
- Unter einem Maulbeerbaum zu liegen oder zu sitzen ist nicht gut, denn dann
wird man von Geistern besessen.
- Lösen sich beim Teigkneten kleine Stücke ab und fallen runter, so ist Besuch
zu erwarten.
- Wo es viele Kalabassenbäume (Kürbisbäume) gibt, gibt es auch viele
Sterbefälle.
- In dem Haus, wo es viel Weizen gibt, gibt es wenig Todesfälle.
- Wer in der Nähe der Feldgrenze schläft wird schwerfällig und von Geistern
heimgesucht.
- Wer unter einem Olivenbaum schläft wird schwerfällig.
- Wer unter einem Feigenbaum schläft, wird schwerfällig.
Aberglaube, der mit dem menschlichen Körper zusammenhängt
- Ausgefallene Zähne müssen an einem geheimen Ort versteckt oder vergraben
werden.
- Die Hände über den Knien zu falten verhindert Glück und Wohlstand.
- Es ist gut mit den Fingergelenken zu knacken, denn es zeigt wie gesund der
Mensch ist.
- Wer seine Hände wäscht, sollte immer mit der rechten Hand beginnen, denn mit
der linken Hand zu beginnen bringt Unglück.
- Beim Händedruck oder Überreichen eines Gegenstandes an eine zweite Person ist
immer die rechte Hand zu benutzen, denn die linke bringt Unglück.
- Es ist nicht gut beim Strümpfeanziehen seine Füße in Richtung Mekka
auszustrecken.
- Beim Strumpfanziehen ist der rechte Fuß vorzuziehen.
- Wem die Nase juckt, über den wird schlecht gesprochen.
- Wenn die rechte Handinnenfläche juckt, gibt es Geld, juckt die linke, gibt
man Geld aus.
- Abends sollte man sich nicht die Nägel schneiden.
- Man sollte Abends kein Kaugummi kauen, denn das bedeutet, dass man Fleisch
von Verstorbenen kaut.
- Beim Kämmen ausgegangene Haare sollten nicht fortgeworfen werden, sondern
gesammelt und beim Versterben der Person mit ins Grab gelegt werden. Am Tag des
Jüngsten Gerichts werden sie nämlich wieder anwachsen.
- Eine schwangere Frau, die ein übersteigertes Verlangen nach bestimmten
Speisen hat sollte vorsichtig sein, wohin sie schaut. Denn ihr Kind wird allem,
was sie anschaut ähneln.
- Ein Achat stillt Blutungen und bewahrt den Träger vor Armut.
- Ein Kind, das noch nicht ein Jahr alt ist, bekommt Ausschlag am Körper wenn
es zwischen zwei Personen durchgeht, die nicht ihre rituellen Waschungen
vorgenommen haben.
- Wenn das linke Ohr klingelt ist das ein Zeichen für Reichtum.
- Das Klingeln des rechten Ohres ist ein Zeichen für Gesundheit.
- Ein Zucken des Augenlides bedeutet etwas Negatives, es kann Todesfälle in der
nächsten Umgebung geben.
- Wem die Ohren Klingeln, über den wird gerade gesprochen.
- Es ist ein Vergehen, seine Beine übereinander zu schlagen.
- Wenn von den oberen Vorderzähnen einer rausfällt stirbt entweder der Vater
oder die Mutter.
- Fällt der rechte obere Eckzahn heraus, stirbt der eigene ältere Bruder oder
der Bruder vom Vater.
- Verliert man seinen oberen linken Eckzahn, so stirbt das eigene Kind oder
einer der Geschwister.
- (Damit die mit den Zähnen zusammenhängenden schlechten Erwartungen nicht in
Erfüllung gehen, gibt man Almosen oder füttert vor dem Frühstück die Vögel.)
- Jucken die Handflächen, kann man mit Geld rechnen.
- Auf abgeschnittene Haare sollte man nicht treten, da sonst der Person, der
die Haare gehören der Kopf schmerzt.
- Wenn ein Vogel abgeschnittene Haare davonträgt, um sie in sein Nest zu
bringen, bekommt der Besitzer der Haare Kopfschmerzen.
Aberglaube, der die Himmelskörper betrifft
- Wer heimlich des Nachts im Mondschatten badet, wird so glänzend wie der Mond
selbst.
- Wasser in dem sich der Mond spiegelt darf nicht getrunken werden. Wer es
trotzdem tut, wird von etwas Bösen heimgesucht.
- Bei jeder Sternschnuppe stirbt ein Mensch.
- Bei Vollmond geborene Kinder haben eine glänzende Zukunft und viel Glück im
Leben.
- Bei Vollmond geborene Mädchen werden glänzend und schön wie der Mond.
- Wer nachts in Richtung Mond spuckt oder flucht führt Unglück herbei.
- Wer bei Sonnenuntergang aufwacht verkürzt sein Leben.
- Während der Tageswende bestellt man weder sein Feld, noch feiert man eine
Hochzeit.
- Vor einer Sonnenfinsternis schreien die Tiere vor Furcht, denn sie können die
kommende Sonnenfinsternis instiktiv spüren.
- Die Sonne trifft nur die Schönen.
- Gemüse und Obst, das bei abnehmendem Mond angebaut wird, ist besonders
ertragreich.
- Zeigen die Spitzen des Neumondes nach unten, so gibt es im kommenden Monat
viel Regen, zeigen sie nach oben, wird ein trockener Monat erwartet.
- Wem ein Kind gestorben ist, trinkt bei Sonnenuntergang kein Wasser mehr.
- Vor dem Neumond sollte nichts gesät oder geerntet werden.
- An mondlosen Tagen sollte man keine Bäume fällen, denn das Holz wird nicht
sehr widerstandsfähig sein.
- An mondlosen Tagen zieht man keine Zähne.
- An mondlosen Tagen zieht man nicht auf die Almen, steigt nicht ins Tal hinab
und geht nicht in den Wald.
- Wer in der Abenddämmerung isst, beeinflusst sein Schicksal ungünstig.
- Wer gegen Abend isst, dem stirbt die Mutter oder der Vater.
- Bei einer Sternschnuppe treffen sich die Heiligen.
Aberglauben um Geburt und Wochenbett
- Die Wöchnerin sollte sich nicht weit von ihrem Haus entfernen.
- Die Wöchnerin geht nachts nicht aus dem Haus.
- Dem Neugeborenen wird während des Wochenbetts ein Koran, ein Zauberspruch,
ein Messer oder Schwarzkümmel unter den Kopf gelegt.
- In das Zimmer der Wöchnerin werden Streichhölzer und ein Besen gelegt.
- Eine Wöchnerin darf nachts nicht alleine gelassen werden.
- Eine Wöchnerin darf am vierzigsten Tag drei nahe Nachbarn besuchen und erst
danach sich weiter vom Haus entfernen.
- Wöchnerinnen und ihr Neugeborenes dürfen nicht miteinander verglichen werden.
- Wer ein Neugeborenes im Wochenbett sehen möchte, muss ein Geldgeschenk
machen, um das Kind zu schützen.
- Ein Hund oder eine Katze darf nicht in Kontakt mit einem Neugeborenen im
Wochenbett kommen, sonst wird das Kind vom Kindbettfieber heimgesucht.
- Eine Wöchnerin und eine Hirschkuh, die gerade frisch geworfen hat, sollten
sich nicht begegnen, da sich dann beider Situationen vertauschen könnten. Da
Hirsche nur alle sieben Jahre trächtig werden, kann es sein, dass die Frau auch
erst nach sieben Jahren wieder schwanger wird.
- Lässt man ein noch nicht 40 Tage altes Kind allein, legt man an sein Kopfende
ein Messer, eine Zwiebel und Knoblauch.
- Personen, die Geld oder Gold bei sich tragen, sollten sich dem Neugeborenen
nicht nähern. Passiert es doch einmal, muss das Geld oder Gold für eine Weile am
Kopfende des Kindes abgelegt werden.
- Betritt eine Wöchnerin ein fremdes Haus, so schüttet sie erst Wasser, in das
Myrthenzweige eingetaucht sind, in das Haus. Erst dann kann sie es betreten.
- Zieht ein Hochzeitszug vor dem Haus einer Wöchnerin vorbei, wird die Braut
keine Kinder bekommen.
- In das Haus einer Wöchnerin sollte man kein gemahlenes Mehl von der Mühle
bringen.
- Kleine Lämmer dürfen nicht eher jemandem gezeigt werden, bis sie mindestens
40 Tage alt sind.
- Das Licht am Bett einer Wöchnerin muss die ganze Nacht brennen.
- Zwei Wöchnerinnen tauschen nach 40 Tagen ihre Nadeln untereinander, erst dann
kann man sagen, dass das Wochenbett beendet ist.
Aberglauben an bestimmten Tagen
- Am 6. Mai, nach dem türkischen Bauernkalender der Sommeranfang, feiert man
das "Hidrellez Fest", an dem nicht genäht werden darf, keine Pflanzen und Bäume
abgeschnitten werden dürfen und nicht geschlachtet wird. Hält man sich nicht an
diese Regeln, werden sich alle Lebewesen, die noch nicht geboren sind, schon im
Mutterleib zu einer Hidrellez Verunstaltung entwickeln.
- Am "Arife" Tag, dem letzten Tag vor dem Opferfest, dürfen diejenigen, die
erst kürzlich einen Todesfall in der Familie hatten, keine Näharbeiten
ausführen.
- Am "Arife" Tag wird nicht gearbeitet.
- Sowohl am Arife Tag als auch während der Feiertage des Opferfestes dürfen
keine Bäume gefällt werden.
- Am "Hidrellez" Tag (6.Mai) werden bisher verschlossene Mehlsäcke geöffnet.
- Am "Arife" Tag bringt man kein Brennholz ins Haus, weil man damit
unweigerlich auch eine Schlange ins Haus bringt.
- Am "Arife" Tag wird keine Seife benutzt.
- Mit dem Wasser, das man am "Hidrellez" Tag noch vor Tagesanbruch nach Hause
bringt, kann man Yoghurt ansetzen; es bedarf keiner weiteren Treibmittel.
- Wer am "Hidrellez" Tag noch vor Tagesanbruch in einem fließenden Gewässer
badet, schützt seine Gesundheit.
- Man sollte am "Hidrellez" Tag noch vor Tagesanbruch unbedingt einen Krug
Wasser ins Haus bringen, denn dieses Wasser ist gesundheitsförderlich.
- Während der Fastenzeit im "Asure" Monat, (Monat nach dem Opferfest) des
Monats "Muharrem", an dessen zehntem Tag Noah angeblich die Arche verlassen hat,
dürfen keine frischen Bäume gefällt werden.
- Am Feiertag rasiert man sich nicht.
- Die neugeborenen Lämmer sollten bis zum "Hidrellez" nicht gezählt werden.
Aberglauben um Steine und Wasser
- Es ist nicht gut, nachts in einem See zu baden, weil dann auch Elfen und Feen
sich dort aufhalten. Wer mit ihnen zusammen im See badet, wird seiner Seele
beraubt.
- Nachts sprigt man nicht übers Wasser, denn Wasseransammlungen sind nachts
Aufenthaltsort für Geister und Elfen.
- Wer nachts Wasser nach draußen schüttet, wird von Elfen besessen.
- In kochendes Wasser steckt man kein Messer.
- Ins Wasser spucken bringt Unglück.
- Wer an einer Quelle schläft, ruft den Teufel herbei.
- Wer auf einem Felsen, der tief in der Erde steckt, schläft fordert den Teufel
heraus.
- Man schreitet nicht über Wasser, in dem vorher Wäsche gewaschen wurde, denn
damit ruft man den Teufel herbei.
Aberglauben um Licht und Dunkelheit
- Wo abends Zwiebeln gegessen wurden, lassen sich keine Engel blicken.
- Wer nachts in den Spiegel schaut, lebt nicht lange.
- Scharfe Lebensmittel wie Paprika, Zwiebeln oder Knoblauch werden nachts nicht
aus dem Haus gegeben.
- Yoghurt, Käse oder Milch wird nachts nicht aus dem Haus gegeben.
- Sollte es trotzdem einmal nötig sein, wird die Speise abgedeckt oder man legt
Kohle oder einen grünen Zweig darauf.
- Es ist ein Vergehen, nachts zu pfeifen.
- Nachts gibt man kein Salz aus dem Haus.
- Abends wird nicht vor der Haustür gefegt.
- Brot wird nicht von Haus zu Haus gegeben.
- Wenn Kinder abends das Fünf
- Steine
- Spiel spielen, kommt ein Feind.
Volksglauben, der die Fruchtbarkeit betrifft
- Demjenigen, der das erste gebackene Brot aus dem ersten Mehl der Mühle isst,
stirbt die Frau.
- Wer Treibmittel aus dem Hause gibt, führt Armut herbei.
- Brotkrümel auf den Boden zu werfen und mit den Füßen daraufzutreten, vertreibt den Segen und Wohlstand eines Hauses.
- Aus dem Mund desjenigen, der in die Fremde zieht, sollte man einen Bissen
Brot stehlen.
- Führt man Näharbeiten an einem Kleidungsstück aus, welches eine Person am
Körper trägt, so beeinflusst man sein Schicksal.
- Wer Brot mit dem Messer schneidet, vertreibt Wohlstand und Segen aus dem
Haus.
- Wer vor dem Essen nicht "Bismillah" (im Namen Gottes) sagt, wird nicht satt,
denn der Teufel isst mit ihm.
- Beim Strümpfestricken sollte man nicht mit dem Bündchen anfangen, da die
Strümpfe sonst schnell kaputt gehen.
- Ein gebrochenes Schulterblatt wendet das Schicksal zum Guten. (Dieser Knochen
bricht meistens, wenn man bezwungen worden ist)
Aberglauben, der das Haus betrifft
- Im Fundament eines Hauses sollten keine schwarzen Steine verwendet werden.
- Wer vor seiner Tür sitzt, ist Opfer für Verleumdungen.
- Neben einer Wand zu schlafen ist nicht gut, denn man kann besessen werden.
- Ist das Haus nicht sauber, kommen anstatt Engel Teufel hinein und nicht das
Glück sondern Zwietracht zieht in den Haushalt ein.
- Geht ein Familienmitglied in die Fremde, wird an dem Tag das Haus nicht
gefegt und auch kein Besuch empfangen.
- Mit dem Strick, den man zum Tragen von Gegenständen benutzt hat, geht man
nicht in Nachbars Haus, weil es dem Unglück bringen könnte.
- Wer auf der Türschwelle sitzt, lässt die Armut in sein Haus.
- Wer auf der Türschwelle sitzt, wird sein Leben lang ledig bleiben.
- Mit einem Strick geht man nicht zu den Nachbarn, denn es würde sie verarmen
lassen.
- Auf der Türschwelle sitzt der Teufel, deshalb sollte man sich selbst dort
nicht hinsetzen.
- Es ist ein Vergehen, bei Regen auf der Türschwelle zu sitzen.
Die Atmosphäre betreffender Aberglaube
- Um einen Hagelschauer zu beenden, wirft man ein Messer in den Innenhof.
- Wirft man einen Totenschädel, den man aus einem Grab herausgeholt hat ins
Wasser, wird es Regen geben.
- Wenn es im April regnet, sagt man, dass der Teufel Hochzeit feiert.
- Wer bei diesem Regen draußen ist, wird von den Geistern geholt.
- Aprilregen ist wie Weihwasser und bringt Glück. Wer sich vom Aprilregen
nassregnen lässt, tut etwas für seine Gesundheit.
- Es bringt Glück, bei Gewitter auf Eisen zu beißen.
- Ein Mädchen, das unter einem Regenbogen schreitet, verwandelt sich in einen
Jungen, ein Junge in ein Mädchen.
- Es ist gesund, bei Beginn eines Hagelschauers Hagelkörner zu essen.
- Bei Beginn eines Hagelschauers sollten alle diejenigen, die Mehmet heißen,
oder der jeweils erstgeborene Sohn ein Hagelkorn nehmen und es mit dem Messer in
der Mitte durchteilen.
- Bei Gewitter sollte man ein Messer nehmen und es auf das Dach werfen.
- Das Fünf
- Steine
- Spiel führt eine Trockenheit herbei.
- Um einen Hagelschauer zu beenden, wirft man den Rost des Herdes nach draußen.
- Wenn es blitzt, steckt man ein Messer in den Boden.
Aberglauben um Jahreszeiten, Monate und bestimmte Tage
- Am ersten März darf kein Fremder das Haus betreten, da sonst die Lämmer und
Kälber sterben würden.
- Ist einem die erste Person, die man am ersten Januar sieht, gut gesonnen, so
wird man das Jahr gut verleben, ist sie es nicht, wird man krank werden.
- Am Dienstag wäscht man keine Wäsche. Wer am Dienstag gewaschene Wäsche
anzieht wird sterben.
- Am Dienstag geborene Kinder haben die Bluter
- Krankheit.
- Am Dienstag wird keine Hochzeit gefeiert.
- Am Freitag schüttelt man keinen Staub draußen aus und geht auch nicht zur
Arbeit.
- Ein Kind, das am Freitag empfangen wurde, ist intelligent.
- Am Samstag sollte man keine Wäsche waschen.
- In der Nacht von Freitag auf Samstag geborene Kinder haben ein gesegnetes
Leben vor sich.
- Freitags sollte man nicht stricken, da man sonst sein Schicksal
herausfordert.
- Wer am Freitagabend seine Nägel schneidet, verliert an Ansehen.
- Wer am 7. August aufs Feld geht wird besessen.
- Am Samstag sollte man keine Betten beziehen, denn das frisch bezogene Bett
fordert einen Toten.
- Den Dienstag sollte man nicht beachten.
- Das erste Saatgut sollte nicht am Dienstag oder Mittwoch aufs Feld gebracht
werden.
- Am Freitag werden bis zum Mittagsgebet keine Bäume gefällt.
- Am Dienstag oder Freitag beginnt man nicht mit einer neuen Arbeit.
- Am Freitag wird nichts ausgesäet.
- Am Freitag begonnene Arbeiten gehen einem schwer von der Hand.
Aberglauben um das Geschlecht
- Wenn der Hausherr die Zimmerlampe einschaltet, wird es diesem Haus nicht an
Glanz und Wohlstand fehlen.
- Eine Frau, die den Weg eines Mannes kreuzt, bringt Unglück.
- Eine Frau, die zwischen zwei Männern hindurchgeht, wird unfruchtbar.
- Ein Mann, der zwischen zwei Frauen hindurchgeht, wird sich nie durchsetzen
können.
- Ein Mann, der zwischen zwei Mädchen hindurch geht, verliert seine männliche
Behaarung.
- Eine Frau, die die Hälfte ihres Tees stehen lässt, wird Witwe.
- Ein Jäger, dessen Weg von einer Frau gekreuzt wird kehrt um und geht diesen
Tag nicht zur Jagd.
- Wenn einem Mädchen das erste Mal die Haare geschnitten werden, sollte das der
Bruder der Mutter tun, dann werden die nachwachsenden Haare sehr kräftig sein.
- Einem Jungen sollte der erste Haarschnitt vom Bruder des Vaters oder der
Mutter verpasst werden.
- Ein Mädchen verlässt ihr Elternhaus an einem Donnerstag oder einem Sonntag.
- Setzt man dem Schafsbock vor der Begattung der weiblichen Tiere einen Jungen
auf den Rücken, werden die Lämmer männlich sein, setzt man ihm ein Mädchen auf
seinen Rücken, werden sie weiblich sein.
Aberglauben in Bezug auf Menschen, die das Haus verlassen oder betreten
- Wer auf der Straße ausspuckt führt eine Katastrophe herbei.
- Es ist nicht gut, sich auf der Straße umzudrehen.
- Es bringt Unglück, an der Kreuzung von drei Straßen zu rasten.
- Bleibt ein Messer auf dem Rücken liegen, wenn man es auf die Erde geworfen
hat, kann man Besuch erwarten.
- Fällt einem ein Löffel aus der Hand wird Besuch eintreffen.
- Fällt einem ein Bissen aus dem Mund ist mit Besuch zu rechnen.
- Hinter dem Jäger, der sich auf die Jagd begibt, wirft die Ehefrau einen Besen
her.
- Einen Jäger fragt man nicht “Wohin gehst du?” Fragt man ihn, kann er nicht
mehr zur Jagd gehen.
- Stehen Schuhe übereinander, ist eine Reise in Aussicht.
- Am Straßenrand sollte man sich nicht hinlegen, da man vom Teufel besessen
werden kann.
- Einen zur Jagd gehenden Jäger sollte man nicht ansprechen, denn damit
beeinträchtigt man sein Jagdglück.
- Bevor man zur Jagd geht, legt man sein Gewehr auf den Boden und lässt ein
höchstens drei oder vier Jahre altes Mädchen oder einen ebenso alten Jungen
dreimal darüberspringen.
Aberglauben um bestimmte Gegenstände
- Ein verkehrt herum zu Boden gefallener Schuh bringt Krankheit.
- Man reicht Seife nicht von Hand zu Hand, da das Streit geben kann. Gibt man
Seife weiter, legt man sie dem anderen auf den Handrücken.
- Nach dem Essen legt man den Löffel mit der Innenwölbung nach oben auf den
Tisch, damit man sein Schicksal nicht herausfordert.
- Wer aus einem Deckel Wasser trinkt, wird Pech haben.
- Wenn man beim Schwören einen Fuss hochhebt, so gilt der Schwur nicht.
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