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Die Türkei - Ein Land mit 12.000 Jahren Geschichte Die Besiedlung der Türkei ist erstmals im Jahr 10.000 v. Chr. nachgewiesen. Die Spuren der ältesten Häuser auf türkischem Boden wurden in Çatal Höyük gefunden und gehen wohl bis auf das Jahr 7.000 v. Chr.zurück. Ab dem Jahr 3.000 v. Chr. begannen sich frühe Hochkulturen zu entwickeln. Hattier, Hethiter, Mitannier, Assyrer, antike Griechen, sie alle haben in Anatolien gewirkt. Die sogenannten Seevölker, die wohl am Untergang der Hethiter beteiligt waren, der Kampf um Troja und der Niedergang der mykenischen Kultur haben dann um das Jahr 1.200 v. Chr. eine völlige Neuordnung der Machtverhältnisse in Anatolien mit sich gebracht und regelrechte Völkerwanderungen ausgelöst. Aus dieser Zeit liegen keine Zeugnisse einer Hochkultur auf dem Boden der heutigen Türkei vor. Ab etwa 900 v. Chr. tauchen dann mit den Urarträern und Phrygern, ab 700 v. Chr. mit den Kimmeriern und Lydern erstmals wieder Völker mit größerem Einfluß auf. Ein neuer Abschnitt beginnt mit der zunehmenden Ausbreitung der Perser. Dies führt dazu, daß ab 500 v. Chr. die Kämpfe zwischen antiken Griechen und Persern das Geschehen bestimmen. Erst Alexander der Große kann den Kampf endgültig zugunsten der Makedonen entscheiden. Er erobert Anatolien. Doch nach dem Tod Alexanders im Jahr 323 v. Chr. können sich seine Nachfolger nicht einigen. Die Diadochenreiche entstehen. Die Seleukiden in weiten Teilen Anatoliens bis an den Indus, einen Fluß im heutigen Pakistan, die Ptolemäer in Ägypten und an der anatolischen Südküste, das makedonische Reich im Westen und das selbständige Pergamon kämpfen um die Vorherrschaft. Ab 192 v. Chr. tritt dann das im Westen zur Blüte gelangte Rom auf der Seite Pergamons in den Kampf gegen die Seleukiden ein. 123 v. Chr. wird Westanatolien als Asia römisch. Durch Siege unter Caeser und Octavian kommen weitere Provinzen auf anatolischem Boden hinzu. Um 50 n. Chr. verbreitet Paulus durch mehrere Missionsreisen die christliche Lehre. 250 finden die ersten Christenverfolgungen durch die Römer in Kleinasien statt. Das Byzantinische Reich 330 wird Byzanz, Konstantinopel (Istanbul) unter Konstantin I. neue Hauptstadt des Römischen Reiches. Die Trennung in das West- und das Oströmische Reich ist eingeleitet. Byzanz erlebt in den folgenden Jahrhunderten einen glanzvollen Aufstieg. Doch ab 600 nehmen die Kämpfe mit Persern, später mit Arabern und Türken zu. Im Jahr 1040 etablieren sich die Seldschuken in Anatolien und bedrohen das Byzantinische Reich. Im vierten Kreuzzug 1204 wird Byzanz erobert und geplündert. Das neu eingerichtete lateinische Kaiserreich und das Kaiserreich von Nikaia liegen im Streit um die Herrschaft in Konstantinopel. Um 1230 erreicht die seldschukische Herrschaft ihren Höhepunkt. Danach werden die Seldschuken zunehmend durch mongolische Truppen der II-Chan-Dynastie vertrieben, was für das Byzantinische Reich einen gewissen Aufschub mit sich bringt. |