Einleitung
Das (Neu) Türkische als Nachfolgesprache des Osmanischen ist das Ergebnis der Sprachreform Mustafa Kemal Atatürks, des Gründers der Türkischen
Republik. Am 3 . November 1928 wurde die neue Staatssprache offiziell eingeführt. In nur dreimonatiger Tätigkeit wandelte man das bisher in arabischer Schrift geschriebene Osmanisch in eine zum großen Teil vom arabischen und persischen Wortschatz bereinigte, in lateinischen Buchstaben geschriebene Nationalsprache um. Bei der Sprach-Purifizierung griff man auf älteres türkischen Sprachgut zurück oder schuf künstliche Wörter. Die Verbreitung geschah durch Presse und Schule. Vor allem die jungen Litaraten avancierten zu Vorreitern der neuen Sprache. Da das Medienwesen zum damaligen Zeitpunkt keineswegs mit dem heutigen zu vergleichen ist und zudem 90% der Bevölkerung Analphabeten waren, traten zwischen den Generationen Verständigungsschwierigkeiten auf. Es wurde daher die Pflicht für alle Erwachsenen bis zum Alter von 40 Jahren eingeführt, an einem Lese- und Schreibunterricht teilzunehmen. Damit konnte die Analphabetenquote innerhalb relativ kurzer Zeit auf unter 50% gesenkt werden.
Literatur
1-Tüerkische Grammatik : Brigitte Moser-Moser-Wethmann. -Hamburg:Buske,,2001 ISBN 3-87548-241-7
2-Universal -Sprachführer Tüerkisch :Langenscheidt Der handliche Reisewortschatz
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